TOKIO 2020NE

31 TOKIO 2020NE ANDREAS LÖW GRÖSSTE ERFOLGE Olympische Spiele 2016 Rio (BRA) 6. Doppeltrap Weltmeisterschaften 2019 Lonato (ITA) 18. Trap 2017 Moskau (RUS) 27. Trap 2015 Lonato (ITA) 29. Doppeltrap 2014 Granada (ESP) 14. Doppeltrap 2013 Lima (PER) 18. Doppeltrap 2011 Belgrad (SRB) 2. Doppeltrap Weltcups 2020 Nikosia (CYP) 2. Trap 2019 Lahti (FIN) 4. Trap 2017 Acapulco (MEX) 4. Doppeltrap 2016 San Marino (SMR) 2. Doppeltrap 2016 Nikosia (CYP) 4. Doppeltrap 2016 Rio de Janeiro (BRA) 5. Doppeltrap 2014 München (GER) 8. Doppeltrap 2013 Al Ain (VAE) 6. Doppeltrap 2013 Nikosia (CYP) 7. Doppeltrap 2013 Granada (ESP) 9. Doppeltrap 2012 Tucson (USA) 5. Doppeltrap Weltcupfinals 2016 Rom (ITA) 4. Doppeltrap 2011 Al Ain (VAE) 11. Doppeltrap Europameisterschaften 2021 Osijek (CRO) 35. Trap 2016 Lonato (ITA) 5. Doppeltrap 2015 Maribor (SLO) 3. Doppeltrap 2014 Sarlospuszta (HUN) 6. Doppeltrap 2013 Suhl (GER) 6. Doppeltrap 2012 Larnaca (CYP) 7. Doppeltrap 2011 Belgrad (SRB) 7. Doppeltrap 2009 Osijek (CRO) 4. Doppeltrap Europaspiele 2015 Baku (AZE) 4. Doppeltrap Andreas Löw Von den Schwierigkeiten des Verlernens Für Andreas Löw hat sich ein großer Kreis geschlossen. Der Trapschütze qualifizierte sich als Sechster der Weltrang- liste für die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Das Besondere daran liegt in seiner Vorgeschichte. 2011 wur- de der Sportsoldat, damals noch im Doppeltrap, Vizewelt- meister. Aber der DSB hatte keinen Quotenplatz, versuchte Löw mit einem Wildcard-Antrag trotzdem den Start bei den Spielen 2012 in London zu ermöglichen. Doch dieser Antrag wurde abgeschmettert, der WM-Zweite und damit einer der erwiesen Besten seines Fachs war bei der Entscheidung in seiner Disziplin zum Zuschauen verdammt. Nicht zuletzt in Konsequenz aus dieser unglücklichen Ver- kettung von Umständen zog der Weltschießsportverband ISSF Konsequenzen. Einige wenige Quotenplätze wurden jetzt, vor Tokio, in allen Disziplinen über die Weltranglis- tenplätze vergeben, und zwar exakt an solche Schützen, die eben nicht direkt einen Startplatz errangen. Und als bei der Europameisterschaft in Osijek in Kroatien Anfang Juni einer nach dem anderen der verbliebenen Konkurrenten Löws im Finale ausschied, als schließlich feststand, dass Löw nach Tokio würde fahren dürfen, da schossen vielen aus dem gesamten Trap-Team, das sich auf dem Hotelzim- mer vor dem Fernseher versammelt hatte, die Tränen in die Augen. „Das zeigt auch, dass das ganze Team wichtig ist für den Gewinn dieses Startplatzes, das habe ich nicht allein geschafft“, betont Löw denn auch. Und jetzt, nachdem es geschafft ist, sei er „nur glücklich“. Für ihn, den Finalisten der Spiele von 2016 in Rio, als er bei seiner ersten Olympiateilnahme Sechster wurde, stand in den letzten fünf Jahren eine besondere Herausforde- rung an. Er musste lange Erlerntes wieder verlernen, sein Körper musste vergessen, um das Neue aufzunehmen und zu automatisieren. Denn nach der Streichung der Diszip- lin Doppeltrap aus dem olympischen Programm nach Rio 2016 schulte der 39-Jährige auf Trap um. „Die Umstellung war nicht ganz so einfach“, erklärt er. „Ich habe 20 Jahre lang Bewegungsabläufe trainiert, etwa den ersten Schuss besonders schnell anzugehen, weil man im Doppeltrap wusste, wohin die Scheibe flog.“ Das ist beim Trap anders. „Da muss man wirklich am Bunkerrand anhalten, bis die Scheibe kommt, um sie dann zu erfassen.“ Doch ab und an fällt er noch immer in das alte Bewegungsmuster zurück. „Da verliere ich schon mal eine Scheibe.“ Der Laie könne sich das so vorstellen, als wenn er mal mit dem linken Fuß beim Autofahren das Bremspedal drücke. „Da fehlt dann auch komplett das richtige Gefühl.“ Geboren: 19. 1. 1982 Disziplin: Trap Wohnort: Schönbronn/Weihenzell Beruf: Sportsoldat Familienstand: Verheiratet

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