TOKIO 2020NE

25 TOKIO 2020NE MICHELLE KROPPEN Geboren: 19. 4. 1996 Disziplin: Recurvebogen Wohnort: Berlin Beruf: Polizeimeisteranwärterin Familienstand: Ledig GRÖSSTE ERFOLGE Olympische Spiele Erste Teilnahme Weltmeisterschaften 2019 Herzogenbosch (NED) 4. Einzel, 7. Team 2018 Yankton (USA) 1. Team Halle Weltcups 2021 Paris (FRA) 9. Einzel, 7. Team 2021 Lausanne (SUI) 5. Einzel, 5. Team 2021 Guatemala City (GUE) 8. Einzel, 3. Team 2019 Berlin 2. Team 2019 Medellin (COL) 5. Einzel, 6. Team, 5. Mixed 2018 Salt Lake City (USA) 2. Einzel, 6. Team 2018 Antalya (TUR) 2. Team 2018 Shanghai (CHN) 4. Team 2017 Antalya (TUR) 3. Team Europameisterschaften 2021 Antalya (TUR) 6. Einzel, 2. Team 2018 Legnica (POL) 9. Einzel, 3. Team Europaspiele 2019 Minsk (BLR) 9. Einzel, 4. Team, 3. Mixed Michelle Kroppen Ein steiler Aufstieg Richtung Olymp Wer einen genauen Blick auf Michelle Kroppens sportli- che Vita wirft, erkennt schnell: So lange ist die 25-Jährige noch gar nicht dabei an der internationalen Spitze. Krop- pen tauchte erstmals 2018 mit zwei gewonnenen Teamme- daillen auf, doch schon ein Jahr später gehörte sie zu den festen Größen im deutschen Damen-Bogensport. 2019, bei den so wichtigen Weltmeisterschaften mit Olympiaquali- fikation im niederländischen Herzogenbosch, gehörte sie zu den Stützen des Dreierteams, das mit Rang sieben das Tokio-Ticket für die Mannschaft sicherte. Jung und unbe- kümmert trat sie auf, neben den etablierten Größen Lisa Unruh und Elena Richter. Und im Einzel wurde sie, wenige Kilometer von ihrer Hei- mat Straelen am Niederrhein entfernt, sogar beste Deut- sche, durfte um Bronze in prächtiger Umgebung auf dem Finalplatz in der Innenstadt schießen und wurde WM-Vierte. Doch das war keinesfalls ein End-, sondern im Ge- genteil ein Startpunkt ihrer Karriere, ein Motivationsschub. Schweren Herzens verließ Kroppen ihre Heimat und zog nach Berlin, um am dortigen Stützpunkt in Kienbaum täg- lich unter Beobachtung der Bundestrainer und in ständiger Konkurrenz zu den Besten ihres Fachs in Deutschland trai- nieren zu können, um sich so weiter zu entwickeln. In den vergangenen zwei Jahren, das ist ein Resultat dieser Arbeit und Fokussierung, ist sie die konstanteste und beste Schützin, war auch in der internen Olympiaausscheidung die klar Beste. Zusätzliche Sicherheit gab ihr der Eintritt in die Sportfördergruppe der Polizei, so dass sie sich auf den Sport konzentrieren kann und gleichzeitig eine klare beruf- liche Zukunftsperspektive hat. Doch diese Gedanken rücken in diesem Sommer in den Hintergrund: „Es bedeutet mir natürlich unglaublich viel, an den Spielen teilnehmen zu dürfen. So ganz realisiert habe ich das Ganze noch nicht, aber ich bin stolz auf mich.“ Vor ihrer ersten Teilnahme nach diesem steilen Aufstieg bi- lanziert sie kurz: „Ich habe es geschafft, mich auf den Sport zu konzentrieren und alles zu geben. Ich bin dankbar, dass sich das ausgezahlt hat. Ich werde alles einfach auf mich zukommen lassen und alle Eindrücke aufsaugen und ge- nießen.“

RkJQdWJsaXNoZXIy NDAzMjI=