TOKIO 2020NE

17 TOKIO 2020NE DOREEN VENNEKAMP Geboren: 5. 4. 1995 Disziplin: Sportpistole Wohnort: Steinbach-Hallenberg Beruf: Sportsoldatin GRÖSSTE ERFOLGE Olympische Spiele Erste Teilnahme Weltmeisterschaften 2018 Changwon (KOR) 3. Sportpistole 2018 Changwon (KOR) 62. Luftpistole 2014 Granada (ESP) 11. Sportpistole (Juniorin) Weltcups 2019 München 4. Sportpistole 2019 Fort Benning (USA) 4 Sportpistole 2019 Peking (CHN) 5. Sportpistole 2019 Neu Delhi (IND) 9. Sportpistole 2018 Guadalajara (AZE) 2. Sportpistole 2018 Fort Benning (USA) 4. Sportpistole 2018 München 10. Sportpistole 2017 Neu Delhi (IND) 5. Sportpistole 2017 Neu Delhi (IND) 22. Luftpistole Europameisterschaften 2019 Bologna (ITA) 4. Sportpistole 2019 Osijek (CRO) 31. Luftpistole 2017 Baku (AZE) 16. Sportpistole 2013 Osijek (KRO) 4. Sportpistole (Juniorin) 2012 Bologna (ITA) 3. Sportpistole (Juniorin) Europaspiele 2019 Baku (AZE) 6. Sportpistole Doreen Vennekamp Olympiawunsch durch Entwicklung Doreen Vennekamp ist keine, die um den heißen Brei her- umredet. So entschlossen sie mit der Sportpistole schießt, so klar kommen auch ihre Aussagen. „Natürlich habe ich als Kind häufig Olympia geschaut, doch dabei hatte ich noch nicht den Gedanken, einmal dabei zu sein.“ Was andere als Kindheitstraum haben, baute sich bei der Hessin langsam auf, durch eigene Leistung. „Als Monika Karsch 2016 Olym- piasilber holte und ich mit ihr gemeinsam schon im Kader stand, wurde mir bewusst, wie nah ich an einer Olympia- teilnahme bin“, erzählt Vennekamp. Erst da hatte sich der Wunsch entwickelt, zum „Team D“ von Tokio zu gehören. Das nahm 2018 konkrete Formen an. Gleich bei der ersten Gelegenheit, einen Quotenplatz zu gewinnen, schlug die Sportsoldatin zu. Bei ihrer ersten Weltmeisterschafts-Teil- nahme im koreanischen Changwon gewann sie gleich Bronze – und damit den Olympia-Startplatz für den DSB. Und spätestens jetzt wollte sie auch unbedingt selbst zu den Tokio-Fahrerinnen gehören. Dafür hat sie, die eine geradezu rasante Entwicklung ge- nommen hat, alles getan. Sie zog um nach Steinbach-Hal- lenberg in Thüringen, unweit von Suhl. Das erwies sich in den Zeiten von Corona als geradezu hellseherisch, denn sie konnte nach einer kurzen Pause im Landesleistungszent- rum auf dem Suhler Friedberg weiter trainieren. „Das ha- ben mir die Thüringer möglich gemacht, ab und an war ich dort ganz allein.“ Es folgte der „herbe Schlag“, die Olympia- verschiebung, nachdem sie sich in eine Topform gearbeitet, allein 2019 sechs Finals auf internationaler Bühne erreicht hatte. Aber als sie in Osijek Anfang Juni bei der Europameis- terschaft zunächst im Einzel startete, da funktionierte es nicht. „Es fehlte mir nach so langer Zeit das Wettkampffee- ling, ich hatte hohe Erwartungen an mich, doch der Wie- dereinstieg verlief schwerer als gedacht“, gibt sie zu. Schon einen Tag später hatte sie das Gefühl wiedergefunden, in der Mannschaftsentscheidung schoss sie im Vorkampf wie Finale überragend und legte damit den Grundstein zu Gold. Und jetzt hofft sie, dass ihr diese gerade gewonnenen Erfahrungen helfen, wenn sie in Tokio an der Schießlinie steht. „Ich bin gereift durch die Herausforderungen und auch durch die EM-Erlebnisse mental weiter.“

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