TOKIO 2020NE

15 TOKIO 2020NE MONIKA KARSCH Geboren: 22. 12. 1982 Disziplin: Luft- und Sportpistole Wohnort: Regensburg Beruf: Berufssoldatin Familienstand: Verheiratet GRÖSSTE ERFOLGE Olympische Spiele 2016 Rio de Janeiro (BRA) 2. Sportpistole 2016 Rio de Janeiro (BRA) 25. Luftpistole Weltmeisterschaften 2018 Changwon (KOR) 5. Sportpistole 2014 Granada (ESP) 6. Sportpistole Weltcups 2019 Peking (CHN) 4. Sportpistole 2019 Neu Delhi (IND) 4. Sportpistole 2018 Changwon (KOR) 7. Sportpistole 2016 Rio de Janeiro (BRA) 4. Sportpistole 2014 Maribor (SLO) 1. Sportpistole 2013 Granada (ESP) 5. Sportpistole Weltcupfinals 2019 Putian (CHN) 3. Sportpistole 2016 Bologna (ITA) 4. Sportpistole 2015 München (GER) 6. Sportpistole 2014 Gabala (AZE) 1. Sportpistole Europameisterschaften 2021 Osijek (CRO) 2. Sportpistole 2019 Bologna (ITA) 1. Sportpistole 2017 Baku (AZE) 1. Sportpistole 2015 Maribor (SLO) 6. Sportpistole 2014 Moskau (RUS) 2. Luftpistole 2013 Osijek (CRO) 3. Sportpistole Europaspiele 2019 Minsk (BLR) 5. Sportpistole 2015 Baku (AZE) 3. Sportpistole 11. Luftpistole, 1. Mixed Monika Karsch Die nie zufriedene Planerin Monika Karsch ist eine Spätentwicklerin. Erst im Alter von 34 Jahren schaffte sie die erste Qualifikation – nach einem langen zunächst vergeblichen Kampf durch den Tausch ei- nes nicht benötigten Quotenplatzes des Gewehrteams – für die Olympischen Spiele. Und gleich gewann sie in Rio Silber, nach einem epischen Finaldrama mit ihrer griechischen Kontrahentin Anna Korakaki. Jetzt, mit 39 Jahren, geht sie ihre zweiten Spiele an, mit viel Selbstvertrauen: „Ich habe zwar mein Lebenswerk mit einem Medaillengewinn erfüllt. Aber ich habe hohe Erwartungen an mich, natürlich möchte ich Gold gewinnen.“ Nein, Monika Karsch ist noch lange nicht fertig, ganz im Gegenteil. Seit 2013 stand sie bei jedem Saisonhöhepunkt im Finale, zuletzt holte sie Silber im Einzel und Gold mit dem Team bei den Europameisterschaften in Osijek. Ge- rade durch die Corona-Pause hat die Regensburgerin erst gemerkt, wie viel Spaß ihr der Sport weiterhin macht. „Die schönen Situationen haben im letzten Jahr gefehlt: Das Reisen, das Stehen auf dem Treppchen, das Hören der Nationalhymne.“ Sie mache das Schießen „sau-gern“, und eben deshalb gibt es auch noch keinen Plan, wie es nach Olympia weitergeht im Leben der Berufssoldatin, die als zweifache Mutter auch private Verpflichtungen hat. Karri- ereverlängerung keinesfalls ausgeschlossen. Die Familienangelegenheiten hat sie koordiniert bekommen mit ihrem Ehemann Thomas, der Landestrainer Pistole des Bayerischen Sportschützenverbandes ist. „Wir haben uns die Aufgaben geteilt, auch das Homeschooling, haben auch das Angebot der Notbetreuung durch die Schule nur an ein, zwei Tagen in der Woche angenommen“, blickt sie auf das letzte Jahr zurück. Denn auch die Großeltern, im Alter um die 60 Jahre zu den gefährdeten Personen zählend, sollten ja nicht ins Haus kommen. „Ich bin stolz, wie wir das als Familie hinbekommen haben.“ Neben dem Spaß an ihrem Sport bildet das Nachdenken über Verbesserungen die Grundlage für ihr beständiges sportliches Hoch. „Wir, Thomas und ich, planen ständig“, sagt die Europameisterin von 2018 und 2019 mit der Sport- pistole. „Das viele Training bildet die Wahnsinnsgrundlage, und dann kommen andere Aspekte hinzu.“ Zunächst ergänz- te sie das Team durch einen Fitnesstrainer, im heimischen Garten übt Karsch häufig auf einem Crosstrainer. Doch die Überlegungen nach Verbesserungen setzten sich fort, 2015 folgte der Aspekt Krafttraining, zunächst als Experiment, das sich ein Jahr später als gelungen herausstellte. Inzwi- schen hat Monika Karsch einen Ernährungsplan, um auch in diesem Bereich optimal aufgestellt zu sein. Aus diesen Grundlagen zieht sie ihr Selbstvertrauen, auch mit Blick auf die Spiele: „Man fühlt sich stark, wenn man stark ist.“

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