Deutscher Schützentag 2025

Seite 58 Seite 59 Jahrhundertealte Schützentradition selbst erleben! Von Einzelpersonen, Vereinen, Bezirken, Gauen und Kreisen und von den 20 im Deutschen Schützenbund zusammengeschlossenen Landesverbänden werden Tradition und Geschichte des Schützenwesens und des Sportschießens in vielfältiger Form gepflegt. Das Deutsche Schützenmuseum liefert spannende Einblicke im besonderen Ambiente des Schlosses Callenberg bei Coburg. Die regionalen Besonderheiten des Schützenwesens kommen hier in den zahlreich vorhandenen kleineren und größeren Sammlungen und Ausstellungen zur Geltung. Schützenmuseum Coburg auf Schloss Callenberg 96450 Coburg Kontakt: Telefon: +49 (0)611/46807-439 E-Mail: museum@dsb.de https://www.dsb.de/tradition/schuetzenmuseum Öffnungszeiten: Sommersaison (1. April bis 31. Oktober): Do.- So. 11:00 - 17:00 Uhr Wintersaison (1. November bis 31. Dezember): Do. - So. 13:00 - 16:00 Uhr Vom 1. Januar bis zum 31. März bleibt Schloss Callenberg geschlossen. Majestäten vertreten. Der Proklamationsschützenball mit einleitendem Böllerschießen war mit rund 500 Gästen aus ganz Deutschland – einschließlich politischer Prominenz am Vorabend der Europawahl – außerordentlich gut besucht. Neuer Bundeskönig wurde Jürgen Plum vom Sportschützen Club Drove 1965 im Rheinischen Schützenbund mit einem Teiler von 20,2, den Titel des Bundesjugendkönigs 2024 sicherte sich Maurice Krolop vom Mecklenburgischen Sport- und Schützenverein MSV Lübstorf im Landesschützenverband Mecklenburg-Vorpommern mit einem hervorragenden Teiler von 6,3. Deutsches Schützenmuseum/Historische Sammlung Die Besucherzahlen im Deutschen Schützenmuseum Coburg näherten sich schon im Jahr 2023 wieder dem Vorcorona-Niveau und sind 2024 gegenüber dem Vorjahr erneut leicht angestiegen. Diverse Vereinsausflüge besonders aus Hessen, Thüringen und Bayern machten Station auf Schloss Callenberg und besuchten die Dauerausstellung zur Geschichte und Gegenwart des Schützenwesens und des Deutschen Schützenbundes. Auffallend ist, dass auch größere Besuchergruppen längere Anfahrten eher mit PKWs und seltener mit Reisebussen unternehmen – vor allem aus Kostengründen. Ein schwerer Schlag für die Arbeit im Deutschen Schützenmuseum war der Tod von Dr. Dr. Werner Müller, Vorsitzender des Beirats der Stiftung Deutscher Schützenbund und DSB-Ehrenmitglied. Der bis zum Schluss aktive (und erfolgreiche) Erlanger Pistolenschütze war einer der profundesten Kenner der Geschichte und der historischen Zeugnisse des Schützenwesens und des Deutschen Schützenbundes. Außerdem ein wichtiger Mitarbeiter bei der Gestaltung der Ausstellungen im Schützenmuseum und großzügiger Stifter einzigartiger, wertvoller Exponate. Testamentarisch vermachte Dr. Müller u.a. seine vollständige Sammlung der Ansichtskarten von den Deutschen Bundesschießen und seine ganze Bibliothek dem Archiv und Museum des Deutschen Schützenbundes. Die Sammlung sport- und kulturgeschichtlicher Objekte des Deutschen Schützenmuseums bzw. des Archivs des Deutschen Schützenbundes erfuhr durch den (Teil-)Vorlass des früheren Schatzmeisters und jetzigen DSB-Ehrenmitglieds Gerhard Quast eine beachtliche Erweiterung: Es handelt sich um eine umfangreiche Sammlung historischer Banknoten, Reichsbanknoten, Reichskassenscheine, Notgeld usw. von der Kaiserzeit und dem Ersten Weltkrieg über die Weimarer Republik (Inflation), die Nazizeit und die Währungsreform nach dem Zweiten Weltkrieg bis zur Euroumstellung. Insgesamt dürfte es sich um ca. 25.000 (Geld)Scheine handeln. Einen wichtigen und wertvollen Zuwachs stellt der Nachlass des im Jahr 2022 verstorbenen Ehrengauschützenmeisters des Schützengaus Erding im Bayerischen Sportschützenbund Franz Burgholzer dar. Franz Burgholzer war dem Deutschen Schützenmuseum seit dessen Gründung 2004 vor allem als großzügiger Leihgeber verbunden. Sein Nachlass zugunsten des Museums und der historischen Sammlung des Deutschen Schützenbundes besteht aus 60 Silberpokalen von den Deutschen Bundesschießen 1862 – 1965, einem Dutzend Tonkrügen von den Bundesschießen und jeder Menge z.T. sehr seltener historischer Literatur zum frühen Deutschen Schützenbund. Schützenwesen als Immaterielles Kulturerbe Der Deutsche Schützenbund ist in den Bewerbungsprozess zur Nominierung des „Schützenwesens“ für die Aufnahme in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO eingestiegen. Angestrebt wird ein multinationaler Eintrag, dessen Beantragung zurzeit vom Deutschen Schützenbund, dem Schweizer Schiesssportverband und dem Oberösterreichischen Prangerschützenverband bei der Österreichischen UNESCO-Kommission in Wien vorbereitet wird. In das Verfahren, das mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird, werden schrittweise weitere deutsche und europäische Schützenorganisationen mit eingebunden. Wir sind … immaterielles Kulturerbe! … und die Schützenvereine in Deutschland können auf ganz verschiedene Weise von dieser Auszeichnung profitieren. Mit der offiziellen Anerkennung als kulturelles Erbe erfahren die Aktivitäten der Schützenvereine des Deutschen Schützenbundes eine herausragende Bestätigung und Wertschätzung in Öffentlichkeit, Politik und Kultur. Daher versteht es sich von selbst, diese hohe Auszeichnung in der täglichen Vereinsarbeit selbstbewusst nach außen zu kommunizieren und entsprechend sichtbar zu machen. Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig: • Initiierung einer Imagekampagne in den lokalen Medien • Weitergabe von Informationen über die Auszeichnung an Behörden und Partner • Intensive Nutzung des Logos auf allen eigenen Vereins- und Verbandsmedien (Briefkopf, Webseite, Mailsignatur usw.) Der Deutsche Schützenbund bietet den Mitgliedsvereinen seiner Landesverbände daher das Kulturerbe-Logo, die Nutzungsrichtlinien, sowie Musteranschreiben nach einer einmaligen Registrierung zum Download an: https://www.dsb.de/tradition/immaterielles-kulturerbe/ Zusätzlich hält der DSB für seine Vereine ein hochwertiges Acrylglasschild bereit, das auf den Eintrag des „Schützenwesens in Deutschland“ in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes hinweist und diese Auszeichnung besonders sichtbar macht. Der untere Bereich bietet Raum zur Lasergravur des Vereinsnamens. Das Schild hat eine Größe von 450 x 235 mm, ist 5 mm stark, verfügt über polierte Kanten und vier Lochbohrungen zur Befestigung beispielsweise am eigenen Vereinshaus. Es ist bruchsicher und hält jahrelang jeder Witterung stand. Es hat eine hochwertige, klare Optik, ist pflegeleicht und entfaltet einen schwebenden Effekt, wenn es mit Abstandhaltern an der Wand angebracht wird. Das Schild ist zum Selbstkostenpreis von 34,90 Euro zzgl. Mehrwertsteuer und Versand (Stand 1. Februar 2025) erhältlich und kann auf der DSB-Webseite bestellt werden: https://www.dsb.de/tradition/immaterielles-kulturerbe/ acrylglasschild Jahresbericht 2023/2024 – Schützentradition und Brauchtum Jahresbericht 2023/2024 – Schützentradition und Brauchtum

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