Seite 30 Seite 31 Die finanzielle Entwicklung des Verbandes im Blick Mit dem Jahresende 2024 darf ich nun bereits seit zwölf Jahren die Finanzen des Deutschen Schützenbundes verantworten. Im Rückblick sind mir zwei Perspektiven auf die Verbandsfinanzen wichtig: Einerseits bin ich persönlich zufrieden mit der finanziellen Entwicklung des Verbandes und vor allem mit den in dieser Zeit abgeschlossenen Projekten des Deutschen Schützenbundes. Andererseits glaube ich aber vor allem, dass wir als Verband und Schützenfamilie insgesamt auf die Entwicklung des Deutschen Schützenbundes in den zurückliegenden Jahren zurecht stolz sein dürfen. Jahresbericht 2023/2024 – Finanzen Gerd Hamm Vizepräsident Finanzen Ich beginne meinen Bericht mit einer Reihe aktueller Entwicklungen, die diesen Eindruck illustrieren: Entwicklungen 2023/2024 – Die Jahre 2023 und 2024 waren, Sie wissen es alle aus eigener Erfahrung, geprägt von den Auswirkungen einer hohen – ja, zu hohen! - Inflation. Das musste unmittelbare Auswirkungen auf den Haushalt unseres Verbandes haben. Dazu kommt: Die Steigerungen der Energiepreise und weiterer Sachkosten sowie die allgemeinen Preiserhöhungen, die uns in allen Lebensbereichen und damit auch in unserer täglichen Verbandsarbeit begegnen, sind erheblich. Den Deutschen Schützenbund treffen sie aufgrund seiner Größe sicher in besonderem Umfang. Viele zusätzliche, dringend notwendige Aufgaben – ich denke dabei beispielhaft an die umfangreiche Interessenvertretung zum Thema bleihaltige Munition national wie auf europäischer Ebene –, gaben ihr Übriges dazu, um bei gleichbleibenden bzw. zum Teil sogar sinkenden Einnahmen zu negativen Jahresabschlüssen zu führen. Keine Frage: Durch intensives Kostenmanagement, Einsparungen und Umplanungen konnten diese Mehrbelastungen teilweise kompensiert werden. Allerdings treffen uns verschiedene Kostensteigerungen durch zuvor abgeschlossene Verträge erst mit zeitlichem Versatz in den nun folgenden Jahren. Wir haben es im Bericht unseres Präsidenten bereits gelesen: Wir können eine positive Mitgliederentwicklung vermelden. Das ist wichtig für die Zukunft unseres Verbandes ebenso wie für die breite Akzeptanz unseres Sports in der Gesellschaft. Gleichwohl sehen wir aber, dass der Mitgliederzuwachs die generelle Inflation leider nicht auffangen konnte. Einige ganz praktische Beispiele zu allgemeinen Kostensteigerungen aus verschiedensten Verbandsbereichen, allein vom Jahr 2023 auf das Jahr 2024, haben wir Ihnen hier zusammengestellt: Ausgabenreduzierungen/Einnahmeoptimierungen – Angesichts steigender Kosten haben und werden wir natürlich auch in Zukunft weiter versuchen, Einsparungen zu erzielen, indem wir unsere Ausgaben kritisch überprüfen, unser Controlling konsequent ausbauen und die zusätzlichen Analysemöglichkeiten im Zuge der Digitalisierung des Finanzbereichs nutzen. Die Möglichkeiten zu Kosteneinsparungen und Optimierungen von Prozessen sowie der effiziente Einsatz von Ressourcen sind grundlegende Leitlinien im täglichen Handeln des Präsidiums und der Geschäftsstelle. Dass dies tatsächlich so ist, belegen auch die Berichte der aus den Landesverbänden gewählten Rechnungsprüfer, die im Rahmen ihrer Prüfungen dem Präsidium und der Geschäftsführung stets eine ordentliche und kostenbewusste Haushaltsführung attestieren. Wir haben hierzu auch das interne Controlling in den letzten Jahren noch einmal neu strukturiert und ausgebaut. Dies zeigt sich bereits darin, dass unsere Haushalte im Vergleich zu den Planungen in den letzten Jahren zwar positiv, aber ohne größere Abweichungen abgeschlossen wurden. Wir arbeiten sparsam und planen so genau, wie es einem vorsichtigen Kaufmann möglich ist. Bereits im letzten Papier zur Darstellung des Finanzierungsbedarfs 2023 haben wir herausgestellt, dass in der mittelfristigen Planung keine allgemeinen Sachkostensteigerungen enthalten sind. Dies spiegelt unseren Ansatz, keine Planung ohne konkrete Datenbasis durchzuführen, wider. Gleichzeitig haben aber bereits geringe prozentuale Steigerungen im Bereich der Sachkosten bei unserem Haushaltsvolumen insgesamt erhebliche Auswirkungen und können angesichts der allgemeinen Preissteigerungen nicht vollständig vermieden werden. Umgekehrt prüfen wir auch auf der Einnahmenseite stetig, inwiefern Möglichkeiten bestehen, Mittel für den Deutschen Schützenbund zu generieren – beispielsweise im Bereich der Veranstaltungsförderung: Hier ist es in den vergangenen Jahren seit 2017, vorrangig durch verschiedene Bogensport-Veranstaltungen, gelungen, erhebliche Förderungen der öffentlichen Hand, konkret in Höhe von fast fünf Millionen Euro zu erzielen: Jahresbericht 2023/2024 – Finanzen Entwicklung Mitgliedsbeitrag und Inflation Beispiele allgemeine Kostensteigerungen Öffentliche Fördermittel Sportveranstaltungen
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