Seite 20 Seite 21 Vorbereitung Olympische Spiele Los Angeles 2028 Olympische Spiele: Alle ISSF-Disziplinen auch 2028 dabei Erfreuliche Neuigkeiten vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gab es im Herbst 2023: Die „Hüter“ der Olympischen Spiele bestätigten auf ihrer Sitzung in Mumbai/IND, dass die olympischen ISSFDisziplinen auch 2028 bei den Olympischen Spielen in Los Angeles zum Programm zählen. Die Entscheidung wurde zunächst durch die olympische Programm-Kommission und dem IOC-Vorstand vorgeschlagen und schließlich von der IOC-Session offiziell verabschiedet. Damit bleibt der Schießsport olympische Sportart, was er seit der Neugründung der Olympischen Spiele 1896 ist, und so wird es auch in drei Jahren die bekannten Disziplinen im Bereich Flinte, Gewehr sowie Pistole geben. Noch besser lief es für den Bogensport: World Archery, dem internationalen Bogensportverband, gelang es, in Los Angeles den Compoundbogen mit dem MixedWettbewerb olympisch werden zu lassen. Themenwechsel: Der gegenwärtige Berichtszeitraum war durchaus ein spannender Schauplatz so mancher sportlicher Entscheidungen, auf die ich an dieser Stelle ebenfalls eingehen möchte – olympisch wie paralympisch. 2024 stand natürlich Olympia in Paris bzw. Chateauroux im Fokus, der Weg dahin mit den internationalen Höhepunkten in Deutschland, der Bogen-WM in Berlin und -EM in Essen sowie dem ISSF-Weltcup in München. Bei den Resultaten der Olympischen Spiele ist sicher ein differenzierter Blick ratsam: Die Bogenerfolge mit der sensationellen Silbermedaille von Michelle Kroppen und Florian Unruh im Mixed Team-Wettbewerb, mit Platz vier im Einzel der Männer und Platz sechs des Frauen-Teams waren ein sehr gutes Ergebnis. Mit Natascha Hiltrop haben wir eine Doppelsiegerin der Paralympics in unseren Reihen – ein sensationeller Erfolg. Im olympischen Schießsport sind wir mit einer starken Mannschaft und entsprechend hohen Erwartungen angereist, die sich am Ende leider nicht vollumfänglich erfüllten. Eine jede Starterin und ein jeder Starter aus dem Team Deutschland gibt bei den Olympischen Spielen sein Bestes, keine Frage. Ebenso waren die Weltranglistenpositionierungen hervorragend. Trotz der Finalteilnahmen und Top-Ten-Platzierungen (und manches Mal ohne dem nötigen Quäntchen Glück in Paris und Chateauroux) geht es jetzt im Bereich Leistungssport darum, gründlich zu analysieren und unsere Schlüsse für die kommenden Olympischen Spiele zu ziehen. An dieser Stelle ein persönliches Wort: Mit Gerhard Furnier haben wir unseren Vizepräsidenten Sport im Herbst vergangenen Jahres überraschend verloren. Die schmerzliche Lücke, die er menschlich und fachlich hinterlässt, ist ohne Frage groß. Wir sind ihm zu tiefem Dank für seine Leistungen verpflichtet und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Zum Ende meines Berichtes noch ein wesentliches Thema für unseren Verband und seine Zukunft: Wie Sie wissen, stellen DSB-Präsidium und Gesamtvorstand gemeinsam im Rahmen der Delegiertenversammlung in Schwäbisch Gmünd einen Antrag auf eine Beitragsanpassung zum 1. Januar 2027. Es geht um die finanzielle Zukunftssicherung des Dachverbandes mit seinen vielfältigen Aufgaben. Ich hoffe, dass die Delegierten der Landesverbände die Notwendigkeit erkennen und zustimmen, um die Zukunft des DSB als modernen, erfolgreichen und professionellen Verband mit seinen beiden Säulen Sport und Tradition gestalten zu können. Dafür stelle ich mich mit meinem Präsidium im Rahmen der ebenfalls beim Deutschen Schützentag anstehenden Präsidiumswahlen zur Wiederwahl. Ich beende meinen kurzen Überblick, wie ich ihn begonnen habe: Mit einem herzlichen Dankeschön an alle, die unseren Verband unermüdlich unterstützen. In unserem gesamten Verband, angefangen in den Vereinen bis hoch zum Bundesverband wird Ehrenamt gelebt und gepflegt, was längst nicht immer eine einfache Aufgabe ist. Ein ebensolcher Dank geht an Partner und Förderer, die uns bei unserer Arbeit im Sport, im Brauchtum und für die Traditionspflege maßgebliche Stützen sind. Nicht weniger wichtig sind mir Dank und Gruß in Richtung unserer Partnerverbände, in Deutschland und weit darüber hinaus. Schließlich gebührt meiner Präsidiumskollegin und meinen -kollegen sowie allen hauptamtlichen Mitarbeitenden mein Dank für die gute, zielgerichtete und stets konstruktive Mit- und Zusammenarbeit. Hans-Heinrich von Schönfels Präsident Jahresbericht 2023/2024 – Präsident Jahresbericht 2023/2024 – Präsident Deutsch–israelisches Projekt DM München Kehat Schor-Pokal zum zweiten Mal vergeben Am 30. August 2024, also im Rahmen der Deutschen Meisterschaft auf der Olympiaschießanlage Hochbrück, gab es eine besondere, durchaus geschichtsträchtige Veranstaltung. Zum zweiten Mal wurde der Kehat-Schor-Gedächtnispreis verliehen. Mit diesem Preis hält der Deutsche Schützenbund das Gedenken an Kehat Schor, den beim Terroranschlag bei den Olympischen Spielen 1972 getöteten israelischen Schießsporttrainer, aufrecht. In einer Feierstunde wurde in Anwesenheit des israelischen Schießsportverbandspräsidenten Michael Rohar, der Generalkonsulin des Staates Israel und weiterer Ehrengäste die Preisverleihung vorgenommen. Die Auszeichnung geht an den ringbesten Schützen des Wettbewerbs Kleinkalibergewehr Dreistellungskampf Jugend (weiblich oder männlich) und wird jährlich vergeben.
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