RECHT 3 Waffenrecht Ein Thema, das uns alle seit jeher umtreibt, ist das Waffenrecht. Nach mehreren schlimmen Messerattentaten in der jüngeren Vergangenheit verabschiedete die Bundesregierung ein „Sicherheitspaket“, das auch Verschärfungen im Waffenrecht, insbesondereinBezugaufMessermit sich bringt. Die Maßnahmen sollen den Bürgerinnen und Bürgern ein hartes und entschlossenes Durchgreifen gegen islamistischen Terrorismus und steigende Messerkriminalität vermitteln, führen jedoch in der Realitätwiedereinmalnurzueiner„Schein-Sicherheit“. Deshalb lehnte der Deutsche Schützenbund wie auch die anderen schießsporttreibenden Verbände diese Verschärfungen als reine „Schaufensterpolitik“ entschieden ab. Die Konsequenzen aus diesem „Schnellschuss“, der handwerklich schlecht gemacht ist, elementare demokratische Grundsätze missachtete und unter dem Deckmäntelchen der Terrorismusbekämpfung erfolgte, zeigen sich bereits, wie wir aus erster Hand von unseren Mitgliedern hören: Waffenbehörden bearbeiten keine Anträge auf Zuverlässigkeit und Einträge auf die WBK, da das Personal überfordert ist und nicht weiß, wie das Verfahren auszusehen hat, mit dem die zusätzlichen Behördenanfragen (Bundespolizei und Zoll) erfolgen sollen. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen und werden nach der Regierungsneubildung weiter für ein besseres Waffenrecht kämpfen. Oder wie es Walter Wolpert, unser Vizepräsident Recht, formuliert: „Man muss das Waffengesetz zerlegen, evaluieren und neu schreiben!“ Essen, München, Suhl Vor Paris fanden noch die Bogen-EM in Essen sowie der ISSF-Weltcup in München statt. Wie zuvor bei der Bogen-EM 2022 in München und der WM 2023 in Berlin gab es nur Bestnoten für unser Heimspiel in Essen. Dazu trugen natürlich die sportlichen Erfolge bei, denn mit zweimal Gold durch Katharina Bauer im Einzel und Katharina Bauer & Florian Unruh im Mixed sowie Team-Bronze durch Katharina Bauer, Charline Schwarz und Elisa Tartler war das DSB-Team abermals sehr treffsicher. Als Fazit dieser drei internationalen Bogensport-Großereignisse der letzten drei Jahre bleibt: Wir können das, und unsere Sportler dankten es uns mit phantastischen Erfolgen und – das sagten sie nach den Olympischen Spielen – die Ausrichtung der Events war ein Meilenstein, um in Paris 2024 zu bestehen. Nach mehrjähriger Abstinenz feierte der Weltcup in München seine Rückkehr auf die internationale Bühne und wird auch 2025 und 2026 Schauplatz der weltbesten Gewehr- und Pistolenschützen sein. Gleiches gilt für den Junioren-Wettkampf in Suhl, der 2025 als Weltcup ausgetragen wird, um im Jahr darauf die Junioren-Weltmeisterschaft an gleicher Stelle auszurichten. Bereits jetzt lade ich euch alle ein, sowohl in München als auch in Suhl einmal vorbeizuschauen, um diese besonderen Events zu erleben. PotAS-Bericht Mit Beendigung der Olympischen Spiele konnte den olympischen Sommersportverbänden Ende November der Abschlussbericht der PotASKommission (PotAS = Potenzialanalysesystem) übermittelt werden. Die einzelnen 99 olympischen Disziplinen wurden nach den drei Bewertungssäulen Erfolg, Kaderpotenzial und Struktur eingruppiert. Erfreulich, dass mit unseren „Bogen Frauen“ eine DSBDisziplin auf Position vier aller aufgelisteten Disziplinen bewertet ist. Auch die übrigen DSB-Disziplingruppen befinden sich auf der ersten Hälfte, einzig „Gewehr Männer“ & „Flinte Männer“ haben Aufholbedarf. Wir arbeiten weiter daran, die Bedingungen für unsere Spitzensportlerinnen und -sportler zu optimieren, damit die Potenziale in Los Angeles 2028 und bei den folgenden Olympischen Spielen auf die Scheibe gebracht bzw. punktgenau abgerufen werden und es auch im Sportschießen wieder olympische Medaillen zu feiern gibt.
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