Berichtsheft zum 63. Deutschen Schützentag

31 63. Deutscher Schützentag Berichte Auch dies war das erste Zusammentreffen dieses höchsten Gremiums der Sportjugend in Deutschland in Präsenz seit vier Jahren. Auf der Tagesordnung standen u.a. der Bericht des Vorstands für den Zeitraum Oktober 2021 – Oktober 2022, der Bericht der Jahresrechnung 2021, die Verabschiedung des Wirtschaftsplans 2023 und Vorstandswahlen. Weitere Themen waren Probleme des Breitensports in Deutschland ganz allgemein (Stichwort: Bewegungsfreundliches Land/Bewegungsgipfel), die Bekämpfung des Antisemitismus, und die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Zum Abschuss fanden die Aussprache und der einstimmige Beschluss des Antrags zur Resolution „Schutz vor Gewalt im Sport im Zukunftsplan Safe Sport als nachhaltige Gesamtstrategie verankern!“ statt. Die Delegierten setzten damit ein deutliches und wichtiges Zeichen für die weitere Arbeit zum Thema Schutz vor Gewalt im Sport. Beispielhaft nenne ich als einen weiteren Termin, den ich in Vertretung des Präsidenten wahrgenommen habe, das Gespräch mit der Landesregierung von Sachsen-Anhalt im Januar 2023. Ich traf mich – zusammen mit Vertretern des Landesschützenverbandes Sachsen-Anhalt und des Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt – in Magdeburg mit Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff, Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann, Wirtschafts- und Forstminister Sven Schulze, Innen- und Sportministerin Dr. Tamara Zieschang sowie mit Karolin Braunsberger-Reinhold, der Europaabgeordneten für SachsenAnhalt. 1. Vizepräsident Michael Hecht und Geschäftsführer Dirk Schwiderski vom LSV Sachsen-Anhalt, der Stellevertretende DSB-Geschäftsführer Andreas Friedrich, sowie seitens der Jägerschaft Matthias Milewski, Vizepräsident Landesjagdverband Sachsen-Anhalt, und ich stellten die aktuelle Situation im von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) vorgeschlagenen möglichen Verwendungsverbot bleihaltiger Munition für den Schieß- und Biathlonsport sowie für die Jagd vor und baten um Unterstützung für die Interessen von Sportschützen, Jägern und Brauchtumsschützen. Auch das aktuelle Thema Waffenrechtsverschärfung wurde insbesondere mit Innenministerin Zieschang intensiv erörtert und die generellen Bedenken aus Sicht von Schießsport und Jagd dargestellt, auch wenn allen Anwesenden kein offizieller Gesetzentwurf vorlag. Es wurde vereinbart, zum Thema weiter eng im Austausch zu bleiben. Es war wichtig, sich mit Ministerpräsident Dr. Haseloff und den Ministern auszutauschen, unsere Positionen darzulegen und für die Themen zu sensibilisieren. Mein Dank geht an den Landesschützenverband Sachsen-Anhalt, der dieses Treffen arrangiert hat. Ich bin überzeugt, dass das Gespräch ein weiterer Baustein für die erfolgreiche Vertretung der gemeineinsamen Interessen von Schützenwesen und Jagd in Sachsen-Anhalt und ganz Deutschland ist. Zu den angenehmsten (und spannendsten) Aufgaben gehören selbstverständlich die Termine bei Schießsportveranstaltungen. Zunächst möchte ich mich bei den Mitgliedern des Deutschen Schützenbundes, allen Schützenschwestern und Schützenbrüdern, für das Durchhaltevermögen bedanken, das sie in der Zeit der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt haben. Das war sehr „sportlich“, um es einmal etwas salopp auszudrücken, und wenn wir in diesem Sprachgebrauch bleiben wollen, hätten wir alle mit Sicherheit eine Medaille verdient und würden auf dem Treppchen stehen. Meine Anerkennung gilt freilich zuerst den Vereinen an der Basis, dann den übergeordneten Strukturen, den Verantwortlichen in den Kreisen, Bezirken und den Landesverbänden. Der 1. Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes hat kein fest umrissenes Ressort. Er ist in erster Linie der direkte Vertreter des Präsidenten, der nicht alle Aufgaben und Termine selbst wahrnehmen kann. Darüber hinaus vertrete ich meine Kollegin und die Kollegen des Präsidiums für den Fall, dass sie zu wichtigen Terminen verhindert sind oder Entlastung benötigen. Dazu ist eine gewisse Flexibilität nötig, die ich aber gerne aufzubringen bereit bin. Ich bin froh und dankbar, dass sich im Jahr 2022 die durch die Corona-Pandemie verursachten Einschränkungen zuerst wieder gelockert haben und dann ganz aufgehoben wurden. Dadurch konnten auch die Landesschützentage wieder stattfinden, auf denen immer ein Mitglied des Präsidiums anwesend ist, um über die Entwicklungen im Bundesverband zu berichten und sich einen Eindruck von den Anliegen und Problemen der Mitglieder vor Ort zu verschaffen. Gerade auch besondere Vereinsjubiläen, beispielsweise zu einem 250-jährigen, 300-jährigen oder noch längerem Bestehen, sind eine Gelegenheit für das Präsidium und den 1. Vizepräsidenten, die kontinuierliche und nachhaltige Arbeit der Vereine für unser Schützenwesen zu würdigen. Ich bitte darum, derartige große Jubiläen und Festveranstaltungen dem Präsidium mit längerem Vorlauf mitzuteilen, damit wir sie in den Terminkalender aufnehmen können. Ich weise an dieser Stelle auch darauf hin, dass für besondere Vereinsjubiläen auch besondere Auszeichnungen von Seiten des DSB vorgesehen sind, etwa Fahnennägel für Vereine ab dem 125-jährigen Bestehen oder Miniaturbanner für Vereine mit rundem Jubiläum ab 400 Jahre und danach im 50-Jahres-Rhythmus. Die Beantragung erfolgt schriftlich durch den Vereinsvorsitzenden beim zuständigen Landesverband, die Verleihung (des Miniaturbanners) in der Regel durch ein Präsidiumsmitglied des DSB bzw. den zuständigen Landesverband im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung. Die Vertretung unserer Interessen, der Anliegen der Sportschützinnen und Schützen, in den nationalen Dachverbänden gehört ebenfalls zu den Aufgaben des 1. Vizepräsidenten. So nahm ich zum Beispiel an der Vollversammlung der Deutschen Sportjugend (dsj) im Oktober 2022 in Wuppertal teil. Jahresbericht 2021/2022 Lars Bathke, 1. Vizepräsident

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